Ein Fußgängerbeauftragter für Köln: War’s das schon?

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Zusammenfassung

Der Kölner Fußgängerbeauftragte gibt auf. Aber braucht Köln dringend eine starke Lobby für mehr Fußgängerfreundlichkeit.

Der Kölner Fußgängerbeauftragte hat seinen Job hingeschmissen (das darf man wohl annehmen), Als Einzelkämpfer steht er auf verlorenem Posten.

Wenn es noch eines Beweises bedarf, dass die Interessen der Zufußgehenden in Köln keine Lobby hat, der lese nur diesen Artikel in der Kölnischen Rundschau über das traurige Ende des Fußgängerbeauftragten.

Auf der einen Seite geht es darum, aktiv und selbstbewusst die Bedürfnisse der Zufußgehenden zu vertreten und in Planungsprozesse einzubringen. Bei den Diskussionen um die Erweiterung der Hohenzollernbrücke oder das Chaos rund um den Dom wäre die wahrnehmbare Stimme eines/einer Fußgängerbeauftragten dringend vonnöten. Bei den ganzen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen vom Eigelstein über die Ehrenstraße und die Deutzer Freiheit sowieso.

Auf der anderen Seite gibt es die vielen kleinen und größeren Sorgen der Bürgerinnen und Bürger über Baustelleneinrichtungen und E-Scooter, die bei einem Fußgängeebeauftragten auf dem Schreibtisch landen. Alle erwarten dann, dass er oder sie schnell Abhilfe schafft.

Warum ist das so? Weil die Mehrheit in Politik und Verwaltung immer noch nicht begriffen hat, dass sich die Bedürfnisse von Radfahrenden und Zufußgehenden deutlich unterscheiden. Deshalb erfolgte die Stellenbesetzung des Fußgängerbeauftragten eher halbherzig. Ein Titel ohne Mittel. Wenn von Mobilitätswende die Rede ist, ist von Zufußgehenden kaum etwas zu hören. Was macht man für sie? Hier kann ein einzelner Fußgängerbeauftragter im Vergleich zum Team des Fahrradbeauftragten wenig ausrichten. Keine Menpower, keine Kapazitäten. Das ermüdet und frustriert.

Die Radfahrenden sind gut vernetzt und laut. Sie haben sogar ihren eigenen „Fahrradbürgermeister“ (aus Marketingsicht schon clever). Da sind die Zufußgehenden noch viel zu leise – auch wenn sie deutlich mehr sind.

Wir müssen als lebenswerte Stadt fußgängerfreundlich sein und deshalb fußgängerfreundlicher werden. Dazu gilt es in vielen Köpfen den Schalter umzulegen.

Es braucht einen Fußgängerbeauftragten mit einem richtigen Team, Gewicht – und ja: viel Herzblut.

Lesen Sie auch: https://regina-boerschel.koeln/2018/05/14/koeln-braucht-eine-lobby-fuer-fussgaenger/

Über mich

Mitglied der Bezirksvertretung Köln-Innenstadt, Sachkundige Bürgerin im Liegenschaftsausschuss des Rates der Stadt Köln

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