Planungsteams sollen mit klarem Auftrag versehen werden
Gestern hat der Stadtentwicklungsausschuss in der ersten Runde über eine Vorlage zur Umgestaltung des Ebertplatzes beraten. Zwei Jahre ist diese Vorlage mittlerweile überfällig. Deshalb konnte ich meinen Ärger nicht unterdrücken!
Hausaufgaben nicht gemacht
Trotz der Verzögerungen hat die Verwaltung ihre Hausaufgaben nicht gemacht. So warten wir auf eine Verkehrsuntersuchung zum Ebertplatz, die von der Verwaltung selbst angekündigt war. Die Umgestaltung des Ebertplatzes bietet die große Chance, den Verkehr um den Platz gleich mit anzupacken. Gute, direkte Wegebeziehungen zwischen Eigelstein- und Agnesviertel sowie zwischen Theodor-Heuss-Ring und Hansaring; Radwegeverbindungen von der Riehler bis zur Turiner Straße, von der Neusser Straße zu den Wällen – und eine Verbindung dieser beiden Tangenten: Das wäre alles drin.
Auch Überlegungen zum „erweiterten Planungsraum“ Hansaring finden sich in der Vorlage nicht.
Dagegen sieht die Vorlage jetzt zwei Varianten vor, mit denen sich die Planungsteams auseinandersetzen sollen:
Variante 1: Ebenerdige Umgestaltung des Platzes
Variante 2: eine Umgestaltung des Platzes unter Berücksichtigung des Bestands und teilweise eine Sanierung, bzw. Ertüchtigung der bestehenden Bauteile, wie insbesondere der Passage.
Wie die Verwaltung auf die Variante 2 kommt, ist mir immer noch nicht klar. Man erinnere sich: Noch im Jahr 2017 wollte sie die Westpassage ganz dicht machen. Und jetzt soll sie nur saniert werden? Auch die klaren politischen Beschlüsse geben eigentlich keine Sanierung des Platzes her.
Probleme am Ebertplatz sind nicht gelöst
Fakt ist: Die Probleme am Ebertplatz sind nicht gelöst. Die Situation ist nicht nur wunderbar. 104 Polizeieinsätze monatlich sprechen eine deutliche Sprache. Da kann sich die Oberbürgermeisterin noch so bejubeln lassen. Man hat den Eindruck: Sie will jetzt eine Aktivität simulieren, aber es gleichzeitig allen recht machen. Wo ist ihr Lösungsansatz für den Ebertplatz? Die meisten sind sich doch einig, dass ein Platz wie der Ebertplatz aus städtebaulicher und polizeipräventiver Sicht heute so nicht mehr gebaut würde.
Ebertplatz zügig umgestalten
Deshalb bin ich für eine möglichst zügige Umgestaltung des Ebertplatzes. Mit entsprechenden Entwürfen sollen sich die Planungsteams kreativ auseinandersetzen, aber nicht mit einer Sanierung ihre Energie verschwenden. Ich hoffe sehr, dass sich die Parteien, die sich für eine zügige Umgestaltung des Ebertplatzes aussprechen, das ebenfalls so sehen.