SPD-Bezirksbürgermeister und SPD-Fraktionsvorsitzende fordern Drogenkonsumräume
Vor der anstehenden Entscheidung zur Einrichtung von Drogenkonsumräumen in den Bezirken Innenstadt, Mülheim, Kalk sprechen sich die SPD- Fraktionsvorsitzende, Dr. Regina Börschel (Innenstadt), sowie die beiden SPD-Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs (Mülheim) und Marco Pagano (Kalk) für die Schaffung dieser wichtigen Einrichtung aus. Zuvor haben bereits die Bezirksvertretungen der Verwaltungsvorlage zugestimmt. Die drei Sozialdemokraten sind sich einig, dass alle drei Bezirke eine ortsnahe Lösung in der Drogenhilfe benötigen, um die Probleme vor Ort angehen zu können. Dies sei man insbesondere den Anwoh- nern aber auch den Drogenkonsumenten schuldig.
„Uns ist wichtig, dass die Bezirke nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Marco Pagano. „Neumarkt, Wiener Platz oder Kalk Kapelle sind Bereiche, um die wir uns alle kümmern müssen. Wir brauchen zeitnah eine Lösung für jeden Hot-Spot, denn der Drogenkonsum findet dort statt, wo diese suchtkranken Menschen leben.“ Kalk und Mülheim brauchen seiner Auffassung nach die gleiche Aufmerksamkeit, die der Neumarkt benötigt.
Wichtig sei aber auch, sich mögliche Standorte genau anzusehen. „Wir fordern daher bei der Realisierung dieses Projekts einen engen Austausch mit den Bezirksvertretungen. Wir müssen uns die Situationen vor Ort genau anschauen. Das Beispiel Wiener Platz zeigt, wie heterogen die Szene ist.“ Darauf müsse ein solches Angebot aufgebaut sein. „Und wir müssen dringend die Menschen vor Ort von Anfang an mitnehmen.“ Deshalb seien Informationsveranstaltungen, wie in Kürze in Kalk geplant, absolut notwendig.
Die drei Sozialdemokraten sind davon überzeugt, dass Köln differenzierte Hilfeange- bote benötigt, um suchtkranken Menschen mittelfristig einen Wiedereinstieg in men- schenwürdiges Leben zu ermöglichen. Dezentrale Drogenkonsumräume sind – unter Berücksichtigung sämtlicher medizinischer, ordnungs- und baurechtlicher sowie nachbarschaftlicher Aspekte – dabei ein wichtiger Baustein für das Drogenhilfekonzept der Stadt Köln. „Sie lösen nicht alle Probleme. Das ist klar. Aber wir brauchen Sie als ein notwendiges Instrument und fordern den Stadtrat auf, uns in dieser Frage zu unterstützen.“