Eine Art der Wohnraumzweckentfremdung stellt die regelmäßige und dauerhafte Vermietung von Wohnraum an Übernachtungsgäste dar.
Oft ist sie gleich in mehrfacher Hinsicht problematisch. Denn zum einen werden die betroffenen Wohnungen nicht bewohnt, sondern gewerblich genutzt – und damit regelmäßig und dauerhaft dem Wohnungsmarkt entzogen.
Zum anderen fehlt es in solchen „Boardinghouses“ nicht selten am entsprechenden Service und der sozialen Kontrolle, wie sie für Hotels oder Pensionen üblich sind. Entsprechend häufen sich die Beschwerden von Nachbarn solcher „Boardinghouses“, sind sie nicht nur bei Geschäftsleuten, sondern auch bei Partytouristen sehr beliebt.
Zudem fließen die Übernachtungen in „wilden Boardinghouses“ nicht in die Statistik der Übernachtungsgäste der Stadt Köln ein.
Deshalb will die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt, dass die Verwaltung die schwarzen Schafe unter den Boardinghouses stärker in den Blick nimmt:
- Die Verwaltung soll prüfen, wie viele Wohneinheiten im Stadtbezirk Innenstadt durch regelmäßige und dauerhafte Vermietung an Übernachtungsgäste gewerblich genutzt und damit im Sinne der Wohnraumschutzsatzung der Stadt Köln zweckentfremdet werden (Zweckentfremdung als „Boardinghouses“).
- Die Verwaltung soll ermitteln, in welchen Stadtvierteln sich diese „Boardinghouses“ besonders häufen.
- Die Verwaltung wird beauftragt dazulegen, wie sie gegen diese „Boardinghouses“ vorgehen wird.
Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt einstimmig beschlossen.