Eine dringende Aufwertung des Yitzhak-Rabin-Platzes (Neustadt/Süd) fordert die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt. Der Yitzhak-Rabin-Platz zwischen Rudolf- und Zülpicher Platz gehört zu den brachliegenden Plätzen Kölns. Seit Jahren verkommt er zusehends und wird nur noch als Hundeklo genutzt. Stinkend und vermüllt fristet er ein trostloses Dasein. Das Trafohaus ist wild besprüht, seine Rankenbepflanzung nur noch Gestrüpp.
Dieser traurige Zustand muss nach Auffassung der SPD-Fraktion ein Ende haben. „So wie er heute erscheint, ist er seinem Namensgeber völlig unwürdig“, meint Regina Börschel, Vorsitzende in der SPD-Fraktion. „Damals hatte die Witwe des ermordeten israelischen Ministerpräsidenten, Leah Rabin, den Platz mit eingeweiht. Wir haben eine Verpflichtung für den Platz.“
Deshalb möchte die SPD-Fraktion, dass der Platz durch geeignete temporäre Maßnahmen aufgewertet und seine Aufenthaltsqualität verbessert wird, bis eine größere Neugestaltung möglich ist. Einen beispielhaften Verfahrensweg hat die Bezirksvertretung Innenstadt jüngst beim Karl-Küpper-Platz beschritten.
„Wir können uns beispielsweise vorstellen, dass das Trafohaus auf dem Platz durch Streetart aufgewertet werden kann. Junge Künstler könnten es mit Motiven, die im Zusammenhang mit dem Friedensnobelpreisträger und der Stadt Tel Aviv stehen, gestalten. An anderen Stellen hat man mit solch legalen Graffiti gute Erfahrungen gemacht“, meint Börschel. Auch soll geprüft werden, ob wie auf dem Karl-Küpper-Platz temporäres (Holz-)Mobiliar aufgestellt werden kann.
Bereits 2007 hatte die SPD-Fraktion eine Neugestaltung des Platzes gefordert. Daraufhin hatte die Bezirksvertretung Innenstadt einen Studentenwettbewerb zur Gestaltung des Platzes initiiert. 2008 beauftragte die Bezirksvertretung die Verwaltung einstimmig, eine Neugestaltung des Yitzhak-Rabin-Platzes auf der Grundlage des Gewinnerentwurfs von Sebastian Bischof vorzunehmen. Doch seitdem ist nichts geschehen. Einmal wollte die Verwaltung die Neugestaltung des Platzes gemeinsam mit den Ringen angehen. Dann wurde mit zu hohen Kosten für die Neugestaltung argumentiert. Seitdem ruhen alle Planungen zum Platz.
„Wir sind der Meinung, dass sich das Erscheinungsbild des Platzes mit geringem Aufwand deutlich verbessern lässt. Denn eigentlich hat er ein großes Potenzial“, ist Börschel überzeugt. Deshalb will die SPD-Fraktion, dass er aus seinem Dornröschenschlaf erweckt wird.
Hier zum Artikel des EXPRESS zum traurigen Zustand des Yitzhak-Rabin-Platzes.
Hier zum Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger.
Unser Antrag in der Bezirksvertretung Innenstadt.