Immer wieder werden wir von vielen Menschen gefragt, warum es so wenige Bänke in der Innenstadt gibt. Wünsche für zahlreiche Bankstandorte werden an uns herangetragen, ob auf der Schildergasse, am Breslauer Platz oder Rudolfplatz. Ich kann das verstehen. Deshalb ärgert es mich auch, wie seitens des Dezernenten mit dem Thema Bänke verfahren wird. Zwei Runden mit Diskussionen über Banktypen hat es gegeben, in denen wir auf Bänken, die uns von der Verwaltung präsentiert wurden, probegesessen und über Ansprüche an eine Innenstadtbank diskutiert haben. Natürlich sollen sie in einer zeitlosen Weise gut aussehen. Sie sollen bequem sein – wobei das, was für den einen bequem ist, für die andere total unbequem sein kann. Große Menschen können zu einem anderen Urteil kommen als kleinere, die schnell Probleme haben, sich bei einer hohen oder zu tiefen Bank anzulehnen. Die Sitzflächen sollten nicht nach hinten abfallen, weil solche gerade älteren Menschen Schwierigkeiten beim aufstehen bereiten. Vor allem aber müssen Bänke robust sein. Große Streben verschmutzen leichter, werden leichter besprayt, bemalt, angeritzt oder von Tauben verunreinigt. All diese Gesichtspunkte spielten in der Diskussion der BV eine Rolle – und nicht nur gestalterische.
Das Votum der BV war jeweils klar. Doch weil das Ergebnis dem Dezernenten und dem Vorsitzenden des Gestaltungsbeirates (der ja – wie der Name schon sagt – lediglich ein beratendes und kein entscheidendes Gremium ist) nicht gefiel, gibt es bis heute keine Bänke. Nun werden die Fraktionen in der Bezirksvertretung mit vielen neuen Mitgliedern noch einmal in Ruhe beraten. Denn ein Ziel hat die BV: Wir möchten, dass möglichst schnell weitere Bänke in der Innenstadt aufgestellt werden können – Bänke, die gut aussehen, bequem und robust sind. Darum geht es!