Heute möchte ich eine Brücke bauen. Na ja, oder zumindest für eine Brücke werben.
In den politischen Gremien wurde in den letzten Monaten über die Erweiterung der Hohenzollernbrücke und eine Radrampe auf ihrer nördlichen Seite beraten.
Erweiterung der Hohenzollernbrücke
Wir kennen alle die Situation auf der Südseite der Hohenzollernbrücke. Hier knubbelt sich alles – Fußgänger*innen und Radfahrende, Tourist*innen, die die Liebesschlösser und das Rheinpanorama bewundern, und Menschen, die zügig von der einen Rheinseite auf die andere wollen. Dazwischen noch die Rikschafahrer*innen. Vor allem an den Wochenenden hat niemand Spaß an der Situation. Zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden ist der Konflikt vorprogrammiert.
Deshalb halten wir, die SPD, die Erweiterung der Südseite der Hohenzollernbrücke auf der Südseite nicht für zielführend. Denn zum einen bleiben die Konflikte zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden bestehen. Der Weg zwischen Zufußgehenden und Radfahrenden wird sich auch nicht aufteilen lassen. Tourist*innen lassen sich nicht auf eine Seite der Liebesschlösser oder der Rheinpromenade festlegen. Brauchen sie auch nicht.
Und noch ein Problem sehe ich bei der Erweiterung der Südseite. Der Radverkehr kommt von irgendwoher und will irgendwohin. Aber wie führe ich ihn dann am Heinrich-Böll-Platz weiter? Durch die Enge zwischen Museum Ludwig und Dombauhütte weiter über den Roncalliplatz – das Umfeld eines Welterbes mit Tausenden Tourist*innen täglich? Das kann niemand wollen. Ich zumindest nicht.
Was dann? Wir sind für eine Erweiterung der Nordseite der Hohenzollernbrücke, von der die Radfahrer*innen profitieren können. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, zügig von einer Rheinseite zur anderen zu kommen. Natürlich braucht es dann eine gute Radrampe, die nicht irgendwo in den Norden fast an die Zoobrücke führt, sondern Richtung Breslauer Platz und der Radstation.
Eine neue Fußgänger- und Radbrücke auf der Höhe der Bastei
Wir möchten aber auch eine zusätzliche Brücke für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auf der Höhe der Bastei. Auf diese Seite lassen sich Mülheim, Deutz, Kalk und die linksrheinische nördliche Innenstadt gut verbinden. Der Ring (hier: Theodor-Heuss-Ring) wird durch die Brücke rechtsrheinisch fortgesetzt. Durch die Entwicklung des Quartiers in Mülheim-Süd steigt der Bedarf zusätzlich.
Also: Brücke bauen zwischen den links- und rechtsrheinischen Köln. Dafür setze ich mich ein!