Wir brauchen eine dringend eine Verbesserung der Fußgängerführung am Rudolfplatz . Durch die Großbaustelle der neu entstehenden „Wallarkaden“ ist Fußgängern derzeit nicht gestattet, die östliche Seite des Habsburgerrings zwischen Pilgrimstraße und Hahnenstraße zu nutzen.
Während der Autoverkehr auf den Ringen weiterhin uneingeschränkt fließen kann und das städtische Baustellenmanagement für Radfahrer Richtung Norden einen eigenen Radweg eingerichtet hat, sollen Fußgänger derzeit auf die westliche Seite des Habsburgerrings wechseln.
Die Folge der derzeitigen Lösung: Weil Fußgänger annehmen, dass für sie auch der Weg auf der östlichen Ringseite zur Verfügung steht, kommt es wiederholt zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern – mit entsprechenden Gefahrensituationen für beide Verkehrsteilnehmer.
Ein solches Baustellenmanagement ist hier für Fußgänger gedankenlos katastrophal. Je nachdem, wie der Weg eines Fußgängers ist, bedeutet die Führung eine erzwungene zweimalige Querung der Ringe mit entsprechenden Wartezeiten an den Ampeln. Gerade für Ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen kann jeder zusätzliche Meter, der zurückgelegt werden muss, eine ungeheure körperliche Anstrengung bedeuten.
Deshalb erwarten wir von der Verwaltung, dass für Fußgänger auch auf der östlichen Seite des Habsburgerrings ein sicherer Fußgängerweg angelegt wird. Eine Möglichkeit wäre, in diesem kurzen Abschnitt den Autoverkehr auf eine Spur zu verengen und die andere Spur dem Radverkehr zuzuschlagen. Fußgänger könnten dann deutlich bequemer und sicherer den derzeitigen Radweg nutzen.
Für mich ist das ein typisches Beispiel für die strukturelle Benachteiligung der Fußgänger als schwächste Verkehrsteilnehmer, wie wir sie an vielen Stellen erleben. Genau deshalb fordern wir einen Fußgängerbeauftragten, der solche Dinge verwaltungsintern im Blick hat.
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