Deutliche Kritik übt die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt an einem schwarz-grünen Änderungsantrag und entsprechenden Beschluss im Ausschuss für Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen (AVR) vom 20.06.2016 zu Veedels-Weihnachtsmärkten in der Innenstadt.
„Schwarz-Grün will keine Veedels-Weihnachtsmärkte. Das wird aus dem Änderungsantrag deutlich“, so Regina Börschel, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt. „Wo sich Händler, Bürgerinnen und Bürger in Initiativen für ihr Veedel engagieren, sollte das unterstützt und nicht verhindert werden. Deshalb wollen wir solche Anträge prüfen und nicht ohne Debatte vom Tisch fegen. ‚Aus dem Veedel für das Veedel‘ ist dabei unsere Maxime“.
Besonders mit Blick auf einen Weihnachtsmarkt am Ebertplatz konterkariert der schwarz-grüne Änderungsantrag seine eigene Position, dass Veedels-Weihnachtsmärkte in der Innenstadt vorstellbar sind, wenn sie durch den lokalen Einzelhandel und bürgerschaftliches Engagement getragen werden und die Anbieter auf dem Markt überwiegend im Viertel ansässig sind.
„Hier spricht der AVR bereits ein Urteil, ehe eine Prüfung des Weihnachtsmarktkonzeptes für den Ebertplatz überhaut stattgefunden hat. Denn eine zeitweise Belebung und Attraktivierung durch einen kleinen Weihnachtsmarkt könnte dem Platz vielleicht sogar gut tun“, meint Regina Börschel.
Auch unterläuft der Beschluss zum Weihnachtsmarkt auf dem Friesenplatz dem Willen der Bezirksvertretung Innenstadt, vor der Beschlussfassung ein Gespräch mit den entsprechenden Trägern des Weihnachtsmarktes zu führen. Hier wird Gesprächen vorgegriffen und werden Fakten gesetzt.
Nicht zuletzt widerspricht der schwarz-grüne Änderungsantrag der grundsätzlichen Zuständigkeit der Bezirksvertretungen für Veranstaltungen mit bezirklichem Bezug (Veedels-Weihnachtsmärkte) und auf Plätzen, die nicht unter das Vergabekonzept für Veranstaltungen auf zentralen Plätzen der Kölner Innenstadt fallen.