Warum Städte wie Amsterdam, London, Mailand oder Paris ihn bereits haben und Köln ihn braucht …
Köln ist eine wachsende Millionenstadt mit einem attraktiven Nachtleben. Dies führt naturgemäß zu Konflikten bei der Nutzung des urbanen Raums. Besonders deutlich wird dies beim nun schon Jahre andauernden Konflikt um die Nutzung des Brüsseler Platzes. Aber auch an vielen anderen Orten in Köln muss ein Ausgleich geschaffen werden zwischen einem veränderten Freizeitverhalten auf der einen und dem ebenso legitimen Ruheinteresse der Anwohnerinnen und Anwohner auf der anderen Seite.
Der Nachtbürgermeister – bzw. dem Nachbürgermeisterin – kann frühzeitig solche Entwicklungen zu erkennen und auch mit schnellen und unbürokratischen Lösungen auf einen Ausgleich zwischen den Interessen aller Beteiligten hinzuwirken.
Nicht zuletzt gibt es regelmäßig Reibungen zwischen Kulturschaffenden und Veranstalter*innen auf der einen und der Stadtverwaltung auf der anderen Seite. Auch hier kann die Nachtbürgermeisterin eine wichtige Vermittlungsrolle einnehmen.Er ist zentrale Ansprechperson, kann direkte Kontakte zu den zuständigen Ämtern herstellen und damit eine Übersetzungsfunktion zwischen Verwaltung und Veranstaltungskultur wahrnehmen. Für Kultur und Veranstalter*innen bringt das Bürokratieabbau. Freigewordene Energie können in zusätzliche Kreativität investiert werden. Gleichzeitig erhalten auch Verwaltung und Politik eine wertvolle Ansprechperson für die Nachtszene.
Wichtig ist: Damit der der Nachtbürgermeister unabhängig agieren kann, muss er die notwendige Akzeptanz bei der Szene genießen und sollte nicht in die Verwaltungshierarchie eingebunden sein.
Pressespiegel
Artikel in der Kölnischen Rundschau vom 18.06.2016